Pflegetips für Holzmöbel
Wer ein bisschen Zeit in die Pflege seiner Holzmöbel investiert, wird für lange Zeit Freude daran haben.
Holz geölt oder gelaugt
Geölte Naturholzoberflächen sind durch ihre Versiegelung gegen Verschmutzung und Flüssigkeiten geschützt. Diese „offenporige“ Versiegelung zieht im Laufe der Zeit ins Holz ein bzw. verdunstet, weshalb es einer regelmäßigen Auffrischung bedarf. Zur Pflege die Oberfläche mit angefeuchteten Baumwolltüchern abwischen. Ungefähr alle 6 Monate mit einem geeigneten Öl auffrischen und anschließend mit einem fusselfreien Tuch polieren. Öle dringen schnell ein und lassen die Poren des Naturmaterials offen, wodurch sowohl die Farbe als auch die Maserung aufgefrischt werden. Besonders geeignet sind Naturharzöl-Imprägnierungen und Paraffinöl, aber auch Raps-, Oliven- und Walnussöl, die bei regelmäßiger Anwendung für eine dauerhaft schöne und glänzende Oberfläche sorgen. Auch Wachs (eine Mischung aus Carnauba-Wachs und Bienenwachs) hat sich sehr bewährt, da es zusätzlich für einen hohen Abriebschutz sorgt. Mit Leinöl-Mischungen behandelte Flächen erhalten einen dauerhaften Glanz sowie wasserabweisende Eigenschaften.
Zur Reinigung die Oberflächen mit Seifenwasser wischen. Bei auslaufenden Flüssigkeiten die nassen Stellen sofort mit einem Tuch oder Haushaltspapier trocknen. Stark strapazierte Flächen gelegentlich mit einer Naturharzöl-Imprägnierung oder Paraffinöl einreiben, 5-10 Minuten einwirken lassen und danach etwaigen Überschuss mit einem sauberen, fusselfreien Leinentuch abnehmen und die Stelle polieren. Starke Verschmutzungen, Kratzer und Flecken mit 280er Schleifpapier behutsam entfernen, anschließend mit Pflanzenseife behandeln, trocknen lassen und nachölen. Schäden und stark abgenutzte Flächen mit Pflanzenseife reinigen. Nach jeder Behandlung sollte die Stelle dünn nachgeölt werden: Dafür das Öl einmal auftragen und einwirken lassen. Nochmals Öl auftragen, 10 Minuten lang einwirken lassen und etwaigen Überschuss mit einem sauberen, fusselfreien Leinentuch abnehmen. Kerzenwachs auf einer Tischoberfläche einfach mit einem Fön erwärmen. Sobald es weich wird und zu schmelzen beginnt, kann es mit einem Papiertuch abgewischt werden. Eine anschließende Behandlung mit Essigwasser bringt den Fleck zum Verschwinden.
Holz gewachst
Gewachstes Holz ist sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit und sollte nur mit einem weißen, feuchten Baumwolltuch abgewischt und anschließend sofort trockengerieben werden. Ausgelaufene Flüssigkeiten sofort mit einem trockenen Tuch oder Haushaltspapier abtupfen. Die Reinigung erfolgt mit Seifenwasser und anschließendem Trockenreiben.
Vollholzmöbel
Vor der Pflege sollte der Staub von der Möbeloberfläche entfernt werden. Für die Pflege empfiehlt sich ein weiches, trockenes oder angefeuchtetes Tuch, mit dem man die Oberfläche immer in Richtung der Maserung wischt. Das Tuch soll leicht feucht (=„nebelfeucht“) und keinesfalls nass sein und mit leichtem Druck eingesetzt werden, um das Aufquellen der Oberfläche zu vermeiden. Grobporige Holzarten am besten nur trocken abwischen, damit sich der Staub nicht in den Poren absetzen kann. Einmal jährlich kann Möbelpolitur zum Einsatz kommen. Dafür etwas Politur auf ein weiches Tuch geben und vorsichtig die Möbel abreiben. Nach der angegebenen Einwirkzeit die Politurreste entfernen, damit es nicht zu Flecken kommt. Durch gelegentliches Wachsen mit einer Bienenwachs-Pflegeemulsion und anschließendes Polieren erstrahlen die Oberflächen in neuem Glanz und bringen auch stumpfe Stellen wieder zum Strahlen, wobei in diesem Fall die Wachsschicht hauchdünn sein sollte. Bei Flecken und starken Verschmutzungen empfiehlt sich ein spezieller Wachsbalsam-Reiniger. Danach hauchdünn Bienenwachs auftragen und nach dem Trocknen polieren. Größere Beschädigungen behutsam mit 280er Schleifpapier abschleifen, das rohe Holz mit einer Naturharzöl-Imprägnierung behandeln und nachwachsen.
Holz unbehandelt
Die Pflege und Reinigung von unbehandelten Holzflächen erfolgt wie bei „Holz gewachst“. Hartnäckige Flecken vorsichtig mit 280er Schleifpapier entfernen. Größere Dellen und Kratzer bei matten, unbehandelten Holzmöbelstücken mit heißem Wasser bearbeiten: Dazu das Wasser auf die schadhafte Stelle auftragen, wodurch ein Quelleffekt erzielt wird. Als Alternative bietet sich Holzkitt im passenden Farbton an, welcher mit einem auf Temperatur gebrachten Spachtel ins Holz eingebracht wird. Nach dem Trocknen die überschüssigen Kitt-Reste mit einer Bürste oder einem Tuch entfernen. Bei Bedarf kann die Stelle nachträglich noch vorsichtig geschliffen werden.